E-Mails sind zwar aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken, doch sie bergen auch Gefahren. Cyberkriminelle nutzen sie gerne, um Schadsoftware zu verbreiten oder durch Betrug an sensible Daten zu gelangen. Daher ist ein bewusster und vorsichtiger Umgang mit E-Mails unerlässlich, um Ihre Daten und Ihren Computer zu schützen. Mit den folgenden Massnahmen können Sie sich effektiv vor Schadsoftware, Phishing-Emails und anderen Betrugsmaschen schützen.
Ziel der Kriminellen ist es, Sie zu täuschen und zu Handlungen zu verleiten, die Sie normalerweise nicht ausführen würden. Mit geschickt gewählten Szenarien versuchen Sie, Ihre Neugier zu wecken, Sie unter Druck zu setzen oder Sie emotional zu manipulieren. So werden Sie dazu gebracht, auf einen Link zu klicken, ein Dokument zu öffnen, Kreditkartendaten oder Passwörter preiszugeben oder sogar Geld zu überweisen.
Seien Sie besonders vorsichtig, wenn Sie in einer E-Mail zu einer bestimmten Handlung aufgefordert oder gar unter Androhung von Konsequenzen gedrängt werden. Dies kann beispielsweise das Anklicken eines Links, das Öffnen eines Anhangs oder das Ausfüllen eines Formulars sein.
Geben Sie niemals persönliche Daten in Formulare ein, die Sie über einen Link in einer E-Mail erreicht haben. Hinter solchen Aufforderungen könnten sich Betrugsversuche verbergen.
Sollten Sie tatsächlich Geschäftsbeziehungen mit dem angeblichen Absender der E-Mail führen (z.B. ein Onlineshop, eine Versicherung, etc), loggen Sie sich lieber direkt auf der Website des Anbieters ein, anstatt einem Link in der E-Mail zu folgen.
Cyberkriminelle entwickeln ständig neue Strategien, um ihre Opfer zu überlisten und zu unüberlegten Reaktionen zu verleiten. Eine ihrer effektivsten Methoden ist das sogenannte «Social Engineering». Dabei nutzen die Täter geschickt psychologische Tricks, um Sie zu manipulieren, oder unter Druck zu setzen und dazu zu bringen, in deren Sinne zu handeln, ohne dass Sie es merken. Sie appellieren an Ihre Emotionen, spielen mit Ihrer Gutgläubigkeit oder nutzen Ihre Hilfsbereitschaft aus.
Lassen Sie sich nicht täuschen! Bewahren Sie Ruhe und überlegen Sie genau, bevor Sie auf eine E-Mail reagieren, die Ihnen verdächtig vorkommt. Im Zweifelsfall holen Sie sich Rat bei Freunden, Kollegen oder wenden Sie sich an das BACS (Bundesamt für Cybersicherheit). Gemeinsam können Sie die Situation besser einschätzen und sich vor Schaden schützen.
Seien Sie vorsichtig bei E-Mails von unbekannten Absendern. Öffnen Sie in solchen Fällen keinesfalls angehängte Dokumente oder Programme und klicken Sie auch nicht auf enthaltene Links. Diese könnten Schadsoftware enthalten oder Sie auf gefälschte Webseiten führen.
Auch E-Mails von bekannten Absendern können Gefahren bergen. Manche Schadprogramme verbreiten sich, indem sie sich selbstständig an alle Kontakte im Adressbuch eines infizierten Geräts versenden.
Seien Sie daher misstrauisch, wenn Sie beispielsweise unerwartet eine E-Mail von einem Freund oder Kollegen erhalten, die zusammenhanglos auf alte Unterhaltungen verweist oder einen ungewöhnlichen Anhang enthält.
Cyberkriminelle nutzen oft Office-Dokumente, um Schadsoftware zu verbreiten. Dies geschieht häufig durch die Aktivierung von Makros, kleinen Programmen, die in den Dokumenten eingebettet sind.
Aktivieren Sie niemals die Makrofunktion in Dokumenten, die Sie aus nicht vertrauenswürdigen Quellen erhalten haben. So verhindern Sie, dass Schadprogramme auf Ihrem Computer ausgeführt werden.
Auch E-Mail-Programme sind nicht frei von Sicherheitslücken. Daher ist es wichtig, dass Sie Ihr E-Mail-Programm regelmässig aktualisieren.
Installieren Sie verfügbare Software-Updates, sobald diese erscheinen. Sicherheitsupdates schliessen bekannte Lücken und schützen Sie vor neuen Bedrohungen.