04. Sep 2019

EW Höfe AG steigt ins Fernwärmegeschäft ein

Die EW Höfe AG steigt bei der Agro Energie Ausserschwyz als zukünftige Hauptaktionärin ein. Somit ist die Finanzierung des Projekts, das in der Region Wärme und Strom aus erneuerbaren Ressourcen produzieren wird, einen grossen Schritt vorangekommen.

Die Agro Energie Ausserschwyz kommt mit der Planung und Realisation des Energiezentrums in der Bodenwiese in Galgenen sowie mit dem überregionalen Fernwärmeleitungsnetz weiter voran. Mit der EW Höfe konnte eine wichtige strategische Partnerin gefunden werden. Eine entsprechende Absichtserklärung ist unterzeichnet und bis Ende Jahr soll die neue Firma gegründet werden. «Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit der EW Höfe AG», sagt Projektinitiant der Agro Energie Ausschwyz Philipp Züger. Weitere Aktionäre sind willkommen. «Wir sind an weiteren Aktionären interessiert und wollen zu einem späteren Zeitpunkt auch Kleininvestoren über eine Energiegenossenschaft am Erfolg der Agro Energie Ausserschwyz teilhaben lassen», so Züger.

Wärme und Strom aus erneuerbaren Ressourcen

Im modernen Energiezentrum in Galgenen wird in naher Zukunft mit Alt- und Frischholz ökologische Wärme und ökologischer Strom produziert. Die Abwärme aus der Stromproduktion wird für das Fernwärmenetz genutzt, das die Ortschaften Galgenen, Lachen, Altendorf, Pfäffikon und Freienbach mit Wärme versorgen wird. «Für die EW Höfe bietet sich die Chance, in den CO2-neutralen, regionalen Wärmemarkt einzusteigen und die lokale Energieproduktion weiter auszubauen», sagt Arne Kähler, Vorsitzender der Geschäftsleitung der EW Höfe AG. «Mit der Agro Energie Ausserschwyz erhöhen wir die regionale Wertschöpfung. Zudem können wir unseren Kunden damit eine zuverlässige und nachhaltige Alternative zu fossilen Energieträgern anbieten, denn das klassische Erdgasgeschäft wird durch die steigenden Umweltauflagen und die öffentliche Klimadiskussion in den nächsten Jahren zurückgehen», führt Kähler weiter aus. Das Energiezentrum in der Bodenwiese in Galgenen wird jährlich Wärme für rund 19’000 und Strom für rund 14'000 Haushalte produzieren. Damit können rund 64'000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.

Erstes Gross-Fernwärmenetz in der Region

Das Fernwärmenetz für die Gemeinden Galgenen und Lachen ist bewilligt und erste Rohre sind bereits verlegt. Auch werden schon erste Kunden mit Übergangslösungen von der Agro Energie Ausserschwyz mit Wärme versorgt. «Die vielen Anfragen stimmen uns zuversichtlich, dass wir mit einem hohen Wärmeabsatz starten können», sagt Züger. «Wir können alle Arten von Gebäuden mit Fernwärme erschliessen und eine kostengünstige, umweltfreundliche Lösung anbieten.»

Zeitgleicher Bau von Energiezentrum und Fernwärmenetz

Auch für die Gemeinde Freienbach ist ein Anschluss an das überregionale Fernwärmenetz geplant. Der Leitungsplan ist ausgearbeitet und soll vor der Baueingabe noch der Bevölkerung vorgestellt werden. Läuft alles nach Plan, kann im Frühjahr 2020 mit dem Bau des Energiezentrums in Galgenen und zeitgleich der Hauptleitungen nach Altendorf und Pfäffikon gestartet werden. Es wird mit einer Bauzeit von eineinhalb Jahren gerechnet, so dass ab der Heizsaison 2021/22 umweltfreundliche und regionale Wärme vom Energiezentrum bezogen werden kann.


Der Autor


Arne Kähler

Vorsitzender der Geschäftsleitung


Ich setze mich für Nach­haltigkeit in wirtschaft­licher, sozialer und ökol­o­gischer Hinsicht ein.

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