13. Mai 2025
Wasserkraftwerke gehören zu den nachhaltigsten Energiequellen und spielen eine entscheidende Rolle in der Energieversorgung. Sie sind kein neues Phänomen. Schon früh wurden Wasserräder zur mechanischen Energiegewinnung genutzt, etwa in Mühlen, Webereien und Fabriken. Die Wasserkraft war also schon immer ein wichtiger Bestandteil der Energiegeschichte.
Wasserkraft liefert rund 60 % des Schweizer Stroms und bildet damit das Rückgrat der Energieversorgung. Sie nutzt das natürliche Gefälle von Flüssen oder künstlichen Wasserläufen, um Turbinen anzutreiben, die mit einem Generator gekoppelt sind und Strom erzeugen. Als erneuerbare Energiequelle hat Wasserkraft die beste CO₂-Bilanz unter den verfügbaren Technologien und zeichnet sich durch einen sehr hohen Wirkungsgrad aus.
Wasserkraftwerke überzeugen durch ihre lange Lebensdauer. Während technische Komponenten wie die Leittechnik etwa alle zehn Jahre erneuert werden müssen, halten Staumauern oft über hundert Jahre. Es gibt verschiedene Arten von Kraftwerken, die jeweils unterschiedliche Vorteile bieten. Laufwasserkraftwerke nutzen die natürliche Strömung des Flusses und erzeugen zuverlässig und nachhaltig Strom, allerdings ohne Speichermöglichkeit. Speicherwasserkraftwerke sammeln Wasser in Stauseen und ermöglichen eine flexible Stromproduktion je nach Bedarf. Da sie auf dem natürlichen Wasserkreislauf basieren, gelten sie als besonders umweltfreundlich. Eine spezielle Form sind Pumpspeicherkraftwerke. Sie nutzen überschüssige Energie, um Wasser in höher gelegene Becken zu pumpen. Bei Bedarf kann dieses Wasser wieder zur Stromerzeugung eingesetzt werden. So tragen sie nicht nur zur Energieversorgung bei, sondern auch zur Stabilität des Stromnetzes.
Speicherkraftwerke sind nicht nur für eine flexible und verlässliche Energieversorgung entscheidend, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz. Durch die gezielte Speicherung und Abgabe von Wasser helfen sie, starke Niederschläge abzufangen und Überschwemmungen zu verhindern. Neben diesen technischen Vorteilen stehen heute auch ökologische und gesellschaftliche Aspekte im Fokus.
Wasserkraft ist eine tragende Säule im Schweizer Strommix. Sie bietet eine zuverlässige Alternative zu fossilen Brennstoffen, reduziert Treibhausgasemissionen und stabilisiert das Stromnetz. Vor allem bieten sie Tag und Nacht eine stabile Stromversorgung und sind somit unglaublich zuverlässig. Zukünftige Investitionen konzentrieren sich auf die Optimierung bestehender Anlagen und gezielte Speicherprojekte, um die Energieversorgung langfristig zu sichern und eine nachhaltige Zukunft zu gewährleisten.
Der Autor
L. Eggenschwiler
Lernender Kaufmann
Wissbegierde und Lernbereitschaft sind für mich zentrale Werte – ich bin motiviert, mich stetig weiterzubilden und neue Perspektiven zu gewinnen.