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Stromnetz und Portemonnaie entlasten

Die Tarifänderungen per 1. Januar 2026

Neue Elektrizitätstarife 2026

Durch die zunehmende Anzahl an Elektroladestationen, Wärmepumpen und Solaranlagen, wird das Stromnetz vor grosse Herausforderungen gestellt – welche hohe Investitionen nach sich ziehen, die sich wiederum in künftigen Stromrechnungen widerspiegeln werden.

Um diese Kosten möglichst tief zu halten und damit das Portemonnaie aller zu entlasten, werden ab 1. Januar 2026 neue Tarifelemente eingeführt. Diese richten sich danach, wie stark das Stromnetz durch gleichzeitigen Verbrauch belastet wird und belohnen Kundinnen und Kunden, die ihren Stromverbrauch möglichst gleichmässig über die Zeit verteilen.

Auf dieser Seite

  • Was ändert sich?
  • Was sind die Ursachen?
  • Was sind die Folgen?
  • Wie kann man profitieren?
  • Weiterführende Informationen zum Thema
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Was ändert sich?

Um den Veränderungen in der Produktion und Nutzung von Strom gerecht zu werden, sind diverse Anpassungen notwendig. Eine davon ist die Anpassung des Tarifmodells. Es geht darum, historisch bedingte finanzielle Fehlanreize abzubauen und die Tarifstruktur den heutigen Realitäten anzupassen. Folgende Anpassungen werden vorgenommen:
  • Einheitstarif statt Hoch- und Niedertarif
  • Einführung eines Netz-Leistungstarifs für alle
  • Messtarif ersetzt den Grundpreis
  • Sommer- und Wintertarif für Energie
  • Einführung Flexibilitätstarif als Ersatz für den Wärmepumpentarif

So setzt sich Ihre Stromrechnung zusammen

Ihre Stromrechnung besteht aus drei Hauptbestandteilen: Energiekosten, Netznutzungskosten sowie Abgaben und Zuschläge.

  • Energie: Hier bezahlen Sie für die Strommenge, die Sie tatsächlich verbraucht haben – in Kilowattstunden (kWh). Dieser Teil betrifft die Lieferung der elektrischen Energie selbst. Die EW Höfe AG verfügt über verschiedene Stromprodukte, die Sie hier einsehen können.
Auszug Stromrechnung bis 2025
  • Netznutzung: Dieser Teil hat mit dem Transport des Stroms zu tun. Sie bezahlen hier nicht für den Strom, sondern für die Infrastruktur, die ihn zu Ihnen bringt: also für Kabel, Trafostationen, Unterhalt, Systemdienstleistungen, den laufenden Ausbau des Netzes und Kosten der vorgelagerten Netzbetreiber. Diese Kosten fallen unabhängig davon an, von welchem Stromprodukt Sie profitieren. Die verschiedenen Netzprodukte finden Sie ebenfalls hier.
  • Abgaben und Zuschläge: Diese beinhalten gesetzlich vorgeschriebene Abgaben wie den Netzzuschlag zur Förderung erneuerbarer Energien sowie einen regionalen Beitrag an den Höfner Fonds, der Projekte für erneuerbare Energien im Bezirk Höfe fördert. Hinzu kommen Systemdienstleistungen, die Stromreserve und solidarisierte Kosten.
Auszug Stromrechnung ab 2026

Tarifänderungen leicht erklärt

Wieso braucht es neue Tarifelemente?

Die Energiewelt verändert sich rasant - angetrieben durch das Netto-Null-Ziel des Bundes und die Energiestrategie 2050. Mit dem neuen Stromgesetz und dem starken Zubau von Wärmepumpen, Solaranlagen und Elektroladestationen steigen auch die Anforderungen ans Stromnetz.

Um dieses dauerhaft stabil, bezahlbar und effizient betreiben zu können, braucht es eine neue Herangehensweise. Die EW Höfe AG setzt auf fünf zentrale Massnahmen: Digitalisierung mit flächendeckenden Smart Metern, Differenzierung durch den Ausbau der Fernwärme, Dezentralisierung über Eigenverbrauchsmodelle, Individualisierung durch Beratung und Transparenz sowie eine überarbeitete Tarifierung.

Ab 2026 wird deshalb das veraltete Hoch-/Niedertarifmodell durch neue, faire Tarife ersetzt. Neu wird zwischen Sommer und Winter unterschieden - und wer seinen Stromverbrauch möglichst gleichmässig über die Zeit verteilt, kann die Höhe eines Teils seiner Stromrechnung künftig aktiv mitbeeinflussen. So entstehen gezielte Anreize für netzdienliches Verhalten - zum Vorteil aller. Unser Ziel: ein starkes Netz, wettbewerbsfähige Preise und eine sichere Energieversorgung für die ganze Region.

So sparen Sie mit dem Netz-Leistungstarif

 

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Leistungsbedarf steigt stark

Die erwartete Leistungszunahme, insbesondere für Wärmepumpen, Solaranlagen und Elektroladestationen, ist immens. Bei Wärmepumpen erwarten wir bis 2035 eine Verdoppelung der installierten Leistung auf rund 22 Megawatt, bei den Solaranlagen eine Vervierfachung und bei den Elektroladestationen sogar eine Verfünffachung.
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Leistungsspitzen sind entscheidend...

Ein Stromnetz muss so dimensioniert sein, dass es auch dann stabil bleibt, wenn viele Geräte gleichzeitig Strom beziehen. Diese gleichzeitige Nutzung - z. B. am Morgen oder Abend - verursacht hohe Leistungsspitzen. Genau diese Spitzen bestimmen, wie stark das Netz ausgebaut werden muss, selbst wenn sie nur selten auftreten. Das hat direkte Auswirkungen auf die Investitionskosten und damit auf die künftigen Strompreise.
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...und sollten möglichst geglättet werden.

Wenn einzelne Verbraucher gezielt über den Tag verteilt genutzt werden, kann die maximale Leistung deutlich gesenkt werden. Besonders sinnvoll ist die Nutzung am Mittag, wenn Solaranlagen am meisten Strom liefern. Wer z. B. Wärmepumpe, Boiler oder E-Auto zeitlich verschiebt, hilft mit, das Netz zu entlasten und kann so künftig auch die eigene Stromrechnung positiv beeinflussen.

Was sind die Folgen?

Ohne Anpassungen gerät die Versorgungssicherheit zunehmend unter Druck. Der steigende Strombedarf führt zu einer starken Belastung der bestehenden Infrastruktur. Wenn wir nicht handeln, müssten wir das Stromnetz massiv ausbauen - in Teilen sogar doppelt so gross wie heute. Das wäre mit sehr hohen Investitionen verbunden.

Gemäss Stromversorgungsgesetz (StromVG) müssen diese Kosten an die Endverbraucher weitergegeben werden. Das heisst: Ohne gezielte Massnahmen steigen die Netzkosten für alle spürbar an - unabhängig vom eigenen Verhalten. Zudem drohen Netzengpässe, besonders im Winter, wenn der Verbrauch hoch und die PV-Produktion tief ist.

Nur mit neuen Tarifsystemen, besserer Technologie und bewussterem Verhalten, können wir das Netz effizient nutzen und teure Überdimensionierungen vermeiden.

Wie kann man profitieren?

Dank den neuen Tarifelementen ab 2026 können Kundinnen und Kunden ihre Stromkosten zusätzlich beeinflussen.

  • Leistungsspitzen vermeiden:
    Geräte (Herd, Backofen, Staubsauger etc.) möglichst gestaffelt betreiben. Oder z. B. Boiler/Wärmepumpe am Mittag, E-Auto in der Nacht laden.
  • Stromverbrauch gleichmässig verteilen:
    Nicht alles gleichzeitig einschalten - so bleibt die monatliche Leistungsspitze tief.
  • Eigenverbrauch optimieren:
    Bei eigener Solaranlage möglichst viel Strom selbst nutzen - z. B. mit zeitlich gesteuertem Verbrauch.
  • Hausspeicher einsetzen:
    Überschüssige Solarenergie speichern und später nutzen - besonders in den Abendstunden.
  • Eigenverbrauchsgemeinschaften bilden:
    Strom aus Solaranlagen in der Nachbarschaft gemeinsam nutzen - z. B. in LEG oder EVG-Modellen.
  • Fernwärme als Alternative prüfen:
    Weniger stromintensive Heizsysteme entlasten das Netz und machen unabhängiger vom Strompreis. Mehr Infos zur Fernwärme.
  • Energieeffizienz steigern:
    Alte Geräte ersetzen, bewusst mit Strom umgehen und auf Labels achten.
  • Energieberatung in Anspruch nehmen:
    Persönliche Empfehlungen für Einsparpotenziale im eigenen Haushalt erhalten.
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Weitere Informationen

Haben Sie noch weitere Fragen zu den neuen Tarifen ab 2026? Wir helfen Ihnen gerne weiter! Nehmen Sie mit uns Kontakt auf oder informieren Sie sich weiter über unsere Webseite. Auf unserer Hilfe-Seite finden Sie Antworten zu häufig gestellten Fragen, diverse Blogbeiträge zum Thema und Stromspartipps. Wir würden uns ausserdem sehr darüber freuen, wenn Sie sich für eine unserer kostenlosen Academy-Veranstaltungen anmelden würden - die perfekte Gelegenheit, mehr aus erster Hand zu erfahren und direkt Fragen zu stellen.

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