Wie entsteht Wasserstoff?

Grüner Wasserstoff ist ein Schlüsselelement für die nachhaltige Zukunft. Als sauberer, flexibler Energieträger kann er dazu beitragen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und die CO2-Emissionen zu senken. 

Die Energie Ausserschwyz AG hat Ende September eine Kapitalerhöhung von rund 25.5 Mio. Franken abgeschlossen. Mit dem zusätzlichen Kapital kann das Fernwärmenetz unter anderem in Richtung Pfäffikon SZ beschleunigt ausgebaut werden. Das Unternehmen investiert im laufenden Jahr 20 Mio. Franken und im kommenden Jahr weitere 15 Mio. Franken in die Versorgung der Region mit ökologischer Wärme.

Saubere Energie der Zukunft aus Freienbach

Wasserstoff bietet Lösungen, um den Schadstoffausstoss im Energiebereich zu minimieren. Vor allem grünem Wasserstoff kommt somit eine entscheidende Rolle bei der Energiewende zu. Bei dessen Herstellung in der Elektrolyse aus Wasser wird Strom aus erneuerbaren Energien wie Wasser, Sonne oder Wind verwendet. Deshalb gilt er als der sauberste und nachhaltigste Wasserstoff in Bezug auf:

  • Klimaneutralität:
    Grüner Wasserstoff verursacht keine Treibhausgasemissionen bei seiner Herstellung oder Nutzung. Er kann somit zur Dekarbonisierung verschiedener Sektoren beitragen und die Klimaziele unterstützen.
  • Flexibilität:
    Er kann aus verschiedenen erneuerbaren Energiequellen gewonnen und auch in verschiedenen Formen gespeichert und transportiert werden, zum Beispiel als Gas, Flüssigkeit oder Feststoff.
  • Vielseitigkeit:
    Er kann für verschiedene Zwecke genutzt werden, sei es als Brennstoff für die Wärme- und Stromerzeugung, als Rohstoff für die Industrie oder als Treibstoff für die Mobilität.

Grüner Wasserstoff hat somit auch eine große Bedeutung für Netto-Null. Netto-Null ist ein globales Konzept. Eine Mehrheit der EU-Staaten und auch die Schweiz haben dessen Ziele entweder bereits in ihren Gesetzen verankert oder unterstützen es politisch. Es bedeutet, dass dieselbe Menge an Treibhausgasen, die wir in die Atmosphäre freisetzen, auch wieder aus der Atmosphäre entfernen. 

 

Wasserstoff mit Elektrolyse herstellen

Die Elektrolyse bezeichnet die Aufspaltung einer chemischen Verbindung durch den Einsatz von elektrischem Strom. Über die Elektrolyse werden also die in der Verbindung enthaltenen Stoffe voneinander getrennt. Die Herstellung von Wasserstoff geschieht aus Wasser. Bei der Elektrolyse von Wasser werden aus zwei Wassermolekülen (2 H2O) je zwei Wasserstoffmoleküle (2 H2) und ein Sauerstoffmolekül (O2) gewonnen. Das Ganze geschieht in einem Stapel (Stack) von meist mehreren hundert übereinandergeschichteten dünnen Metallplatten, die von jeweils einer dazwischenliegenden Kunststoffmembran getrennt sind. Zwischen den Metallplatten wird eine elektrische Spannung erzeugt, während Wasser auf der einen Seite der Membran eingeleitet wird. Der Strom spaltet das Wasser unter Zuhilfenahme von Katalysatoren wie Platin und Iridium, die sich auf den Membranen befinden, in Wasserstoff und Sauerstoff auf. Der Wasserstoff tritt durch die Membran und wird auf der anderen Seite aufgefangen. Anschliessend erfolgt die Verdichtung des Gases im Kompressor auf bis zu 500 bar Druck. Auf diesem Druck wird der Wasserstoff gespeichert.

Dieser höchst faszinierende Vorgang findet schon bald in Freienbach statt und zwar in der bisher grössten Elektrolyseanlage für die Produktion von grünem Wasserstoff in der Schweiz. Erfahren Sie mehr zum ambitionierten Projekt der EW Höfe AG und ihrer Partner.

 

Mehr zum Projekt


Der Autor


Arne Kähler

Vorsitzender der Geschäftsleitung


Ich setze mich für Nach­haltigkeit in wirtschaft­licher, sozialer und ökol­o­gischer Hinsicht ein.

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