Stresstest für die Zukunft

Als verantwortungsbewusste Netzbetreiberin erforschen wir bereits heute das Netz von morgen. Smart Meter und eine cloudbasierte Netzanalyseplattform dienen uns dabei, die Lastflüsse im künftigen Smart Grid realistisch einzuschätzen.

Das Elektrizitätsnetz der Zukunft muss ganz neue Herausforderungen bewältigen können. Wegen der wachsenden Anzahl dezentraler Energieerzeugungsanlagen auf Einspeiserseite (zunehmender Ausbau Solarenergie) und steigendem Strombedarf auf Verbraucherseite (E-Ladestationen, Wärmepumpen etc.) fallen Produktion und Verbrauch zunehmend unregelmässig an. Mit dem künftigen Smart Grid wird im Bezirk Höfe eine intelligente Netzinfrastruktur angestrebt, die das optimale Zusammenspiel von Verbrauchs- und Produktionsteuerung ermöglicht.

Ein Smart Grid für den Bezirk

Neben dem Ausbau erfordert die Energiewende im Stromnetz mehr Transparenz bezüglich der aktuellen Stromflüsse auf den einzelnen Spannungsebenen, um zuverlässige Prognosen zu wahren, sowie neue Steuer- und Regelprognosen, um auf Schwankungen flexibel reagieren zu können – kurz zusammengefasst: Wir brauchen ein Smart Grid. 

Was ist ein Smart Grid?

Ein Smart Grid ist ein modernes Stromnetzwerk, das fortschrittliche Technologien wie Sensoren, Kommunikationsnetze und automatisierte Steuerungssysteme verwendet, um den Energiefluss effizienter zu gestalten. Es ermöglicht die Integration erneuerbarer Energiequellen, verbessert die Energieeffizienz, reduziert Verluste und unterstützt die Nachfragesteuerung. Durch die intelligente Überwachung und Steuerung des Stromnetzes trägt ein Smart Grid dazu bei, die Zuverlässigkeit der Stromversorgung zu erhöhen und den Einsatz erneuerbarer Energien zu optimieren.

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Prognosen mittels künstlicher Intelligenz

Im Hinblick auf den Umbau des elektrischen Netzes hin zum Smart Grid entschieden wir uns im vergangenen Jahr, die Simulationen über eine moderne, cloudbasierte Netzanalyseplattform weiterzuführen. Damit lassen sich die Lastflüsse im Verteilnetz von heute detailliert abbilden und jene im Smart Grid von morgen realistisch vorhersehen. Grosse Verbraucher, E-Ladestationen, Batteriespeicher, Wärmepumpen und PV-Anlagen auf Kundenseite werden ebenso einbezogen, wie intelligente Netzbetriebskomponenten auf Betreiberseite. Auch die unterschiedliche Situation im Sommer und im Winter lässt sich besser analysieren.

Die regelmässigen Netzsimulationen helfen der EW Höfe dabei, ihr Verteilnetz gezielt und kostenoptimiert weiterzuentwickeln und es auf das Smart Grid vorzubereiten. So wird es fit für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien.

Smart Meter als zentrales Element

Smart Meter sind digitale Stromzähler, die den Stromverbrauch sowie die Stromproduktion messen, speichern und die Daten dem Netzbetreiber übermitteln. In Zukunft werden Smart Meter die Netzqualität überwachen und einen wesentlichen Beitrag zum Betrieb eines intelligenten Stromnetzes leisten. Nebst dem Vorteil für die Netzbetreiber, die Lasten besser steuern zu können, haben Kundinnen und Kunden via Kundenportal stets Einsicht in den eigenen Verbrauch.

Lesen Sie mehr dazu, welche zentrale Rolle Smart Meter im Netz der Zukunft spielen, in einem weiteren Blogbeitrag zum Thema Smart Grid.


Zum Blogbeitrag

 


Für das Projekt zuständig


Christoph Eugster

Bereichsleiter Netze Elektrizität


Ich setze mich für eine sichere Stromversorgung in unserem Bezirk ein.

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